Geballte Fachkompetenz aus Kartoffelanbau, -Beratung und -Züchtung ist am Donnerstag, den 03. September auf dem Biohof Schöneiche im Spreewald zum Bio-Kartoffelfeldtag zusammengekommen. Unter den rund 50 Teilnehmern – Landwirten aus der Region und Vertretern der Agrarverwaltung – die sich zu Fragen rund um die Qualitätssicherung, Ernte und Lagerung informierten, waren auch Brandenburgs Agrarstaatssekretärin Silvia Bender und Berlins Verbraucherschutzstaatssekretärin Margit Gottstein.
Staatssekretärin Silvia Bender betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung von Austausch und Wissenstransfer unter Landwirten zur Stärkung des regionalen Anbaus von Bio-Gemüse:
„Brandenburg hat eine lange Tradition des Kartoffelanbaus, an die wir wieder stärker anknüpfen wollen. Wir wollen Hürden für Anbau und Vermarktung identifizieren und Lösungen aufzeigen, wie die landwirtschaftlichen Betriebe der Region die Potenziale des Berliner Marktes besser erschließen können. Genau hier setzt das vom Landwirtschaftsministerium geförderte EIP-Projekt „Regionales Bio-Gemüse aus Brandenburg“ an. Ziel des Projektes ist es, eine langfristige, rentable Bio-Gemüseproduktion in Brandenburg auf- und auszubauen, um die Wertschöpfung der Landwirtschaftsbetriebe zu steigern und in Brandenburg zu halten.“
Im Rahmen einer Feldbegehung auf dem Biohof Schöneiche erläuterte der Bioland-Kartoffelfachberater Christian Landzettel, dass es nun nach einem vielversprechenden Anbaujahr darum gehe, mit bedachten Erntestrategien, der richtigen Handhabung und Lagerung der Knollen bis ins späte Frühjahr 2021 eine hohe Lieferqualität gewähren zu können.
Bei einer anschließenden praktischen Maschinenvorführung zur Bergung von Tropfschläuchen erörterte Betriebsinhaber Heinz-Peter Frehn mit den Teilnehmern die Besonderheiten der ressourcenschonenden Tröpfchenbewässerung im Kartoffelanbau.
Auf großes Interesse stieß auch die Begutachtung der Sortendemonstrationsanlage. Hier werden zehn Kartoffelsorten angebaut und ausgewertet, die sich für den Bio-Kartoffelanbau in der Region besonders eignen. Zwei weitere Sortendemonstrationen fanden am folgenden Tag im Rahmen des Zusatzprogramms mit dem Beraterteam des EIP-Projektes, Wilfried Dreyer (Naturland-Beratung) und Reinhard Bade, auf dem Ökohof Kuhhorst und dem Beerfelder Hof statt.