Wissensaufbau lohnt sich, das sehen wir an den Entwicklungen im Bereich Kartoffel. Nun wird das Beratungsangebot auf weitere Gemüsearten ausgeweitet, denn wir wünschen uns auch mehr regionale Möhren, Rote Beete und Co. auf den Tellern in Berlin und Brandenburg! Um von Profis zu lernen, machte sich ein Teil unserer OG Mitte Oktober auf den Weg nach Schleswig-Holstein. Am ersten Exkursionstag wurden zwei Betriebe besucht, die sich auf die Produktion von Verarbeitungsgemüse spezialisiert haben. Auf dem Biohof der Brüder Dührsen konnten die Exkursionsteilnehmer unter anderem eine Lager- und Kühlhalle bestaunen, die wenige Tage vor dem Besuch fertiggestellt wurde. Trotz der aktuell laufenden Möhrenernte nahmen sich die beiden Betriebsleiter Zeit, um einen Einblick in ihren Betrieb zu gewähren und Fragen zu beantworten.
Ebenso offen wurde die Gruppe von York Wollatz empfangen, der bei einem Rundgang über seinen Hof und seine Felder auch von den Vorteilen seiner Beteiligung an der schleswig-holsteinischen Bioland-Vermarktungsgesellschaft Bioland berichtete.
Im Kontrast zu den Eindrücken des ersten Exkursionstages, besuchte die Gruppe am Tag 2 den Wurzelhof, wo im Freiland und in unbeheizten Folientunneln Speisegemüse angebaut und zum Teil über die solidarische Landwirtschaft der Schinkeler Höfe vermarktet wird. Die Pflege des Bodens ist das wichtigste Anliegen des Betriebes. Statt externe Stickstoffdünger einzukaufen, setzt Dieter Pansegrau auf Untersaaten und Transfermulche. Den Humusgehalt in seinen Gewächshäusern konnte er damit bereits deutlich verbessern.
Die mehrstündige Autofahrt wurde genutzt, um die vielfältigen Denkanstöße zu diskutieren und Pläne für die eigenen Betriebsentwicklungen zu schmieden. Eine sehr gelungene Exkursion!